Vortrag von Herrn Dipl. Sc. Pol. Univ. Ingmar Niemann, M.A. mit anschließender Diskussion am Montag, dem 14.01.08 für die Kollegstufenschüler/-innen der Grund- und Leistungskurse Geographie und Wirtschaft/Recht
Der Vortrag wurde gesponsert von der Thomas-Dehler-Stiftung, die durch ihren Forenleiter, Herrn Tröster, vertreten war.
Herr Niemann belegte an verschiedenen Beispielen (Porzellan, Schießpulver, Flottengröße etc.), dass die Asiaten bis vor 200 Jahren über viele Jahrhunderte hinweg den Europäern weit überlegen waren. Erst im 19. Jahrhundert gewannen die Briten die Oberhand und das „Jahrhundert der Demütigungen“ begann für China. Millionen von Menschen starben als Folge des Opiumkrieges den Hungertod, Japan wurde zwangsweise geöffnet und industrialisiert und das britische Kaiserreich Indien entstand. Mit dem zunehmenden Einfluss der Europäer und Amerikaner schwand der Einfluss der Asiaten auch noch im 20 Jahrhundert.
Heute leben in Asien ca. 3 Milliarden Menschen, von denen ein Drittel arm, ein Drittel auf dem Weg in die Moderne und ein Drittel etwa europäischen Lebensstandard hat. Die durchschnittliche wirtschaftliche Wachstumsrate liegt bei 6 % und mehr Asiaten als Europäer haben einen Internetanschluss und ein Handy.
Herr Niemann konzentrierte sich bei seinem Vortrag auf die Länder Japan, Indien und China. Er beschrieb die unterschiedliche Situation, indem er jeweils die Chancen und Risiken aufzeigte und mit statistischem Material untermauerte. Besonders die anschaulichen Beispiele (auch in der anschließenden Diskussion) führten den Zuhörern die Problematik der Konkurrenzsituation und der heute bereits bestehenden Rohstoffabhängigkeit der Europäer deutlich vor Augen, so dass das Resümee dieses sehr interessanten Vortrags durchaus einsichtig wurde:
Gehört die Zukunft den Asiaten?
Vielleicht?!
Den Europäern ganz bestimmt nicht!