Redakteur: Stefan Edelmann
Quelle: Schulleitung
Publikationsdatum: 20.10.2011
Letzte Änderung: 20.05.2014

Baumaßnahmen am Gymnasium 2011-2013

Energetische Sanierung - Erweiterungsbau - Umbau des Atriums

"Miteinander leben - voneinander lernen"

Dieses Motto steht als zentraler Leitsatz in der Schulverfassung des Gymnasiums Marktoberdorf. Immer mehr Zeit verbringen Schüler und Lehrkräfte gemeinsam in der Schule. Um gut miteinander leben und damit voneinander lernen zu können, müssen die schulischen Rahmenbedingungen stimmen.
Unser vor 50 Jahren für ca. 700 Schüler konzipiertes Gebäude entspricht in vielen Dingen nicht mehr den heutigen pädagogischen Anforderungen. Die aktuell etwa 1000 Schüler können derzeit nur durch die Nutzung von Containern auf dem Pausenhof West und durch die Einrichtung von Klassenzimmern im Kellergeschoß untergebracht werden. Das Lehrerzimmer wurde seinerzeit für 50 Lehrkräfte konzipiert - zurzeit unterrichten 107 Lehrkräfte an unserer Schule.

Lösung des Raumproblems: Erweiterungsbau und Umbau des Atriums

Im Konzept des reformierten achtjährigen Gymnasiums ist der Nachtmittagsunterricht fest eingeplant, das kann in der Oberstufe an bis zu vier Tagen in der Woche sein. Die notwendigen Aufenthaltsmöglichkeiten für die über 300 Schüler der Oberstufe waren im Raumkonzept von 1960 nicht vorgesehen. Auch die Lehrkräfte verbringen immer mehr Zeit an der Schule, wodurch mehr und bessere Lehrerarbeitsplätze für Korrektur und Vorbereitung in den Freistunden zwingend notwendig sind. Durch einen Erweiterungsbau und Umbau des Atriumsgebäudes kann nun für dieses Problem Abhilfe geschaffen werden.

Umweltpolitisches Leuchtturmprojekt: Die energetische Sanierung des Gymnasiums

Die damit einhergehende energetische Sanierung trägt den Erfordernissen in den Zeiten des Klimawandels Rechnung, den Kohlendioxid-Ausstoß des Gebäudes so weit wie möglich zu verringern - am Gymnasium Marktoberdorf um 80%!
Das Modell des sog. Erfolgscontractings mit der Firma WISAG als Partner, durch das die Umsetzung dieser Ziele garantiert wird und das bundesweit am Gymnasium Marktoberdorf erstmals durchgeführt wird, lässt unsere Schule für weitere schulische Bauvorhaben als eine Art Leuchtturm erscheinen. Darauf sind wir in gewisser Weise stolz und wir verstehen dies auch als Verpflichtung.
Die Kooperation mit dem Forschungsprojekt NAERCO der Hochschulen Nürnberg und Ulm zur Überprüfung der Nachhaltigkeit der energetischen Einsparmaßnahmen sowie die gute Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Bauamt Kempten in Vertretung des Bayerischen Staates als Sachaufwandsträger über die vergangenen Jahrzehnte hinweg, hat es der Schulleitung des Gymnasiums leicht gemacht, dieses bautechnische Großprojekt in Angriff zu nehmen.

Mit Langmut und Geduld gemeinsam durch die Bauphase

Im Vorfeld wurden in vielen Gesprächen Eltern, Schüler und Kollegium in die Planungen mit einbezogen. Wir alle stehen hinter dem Bauvorhaben und sind uns wohl bewusst, dass in den kommenden zwei Schuljahren mit Einschränkungen und Unannehmlichkeiten in vielerlei Hinsicht zu rechnen sein wird, die aber mit gutem Willen von allen Seiten durchaus zu meistern sind.
Am Ende unseres gemeinsamen Vorhabens wird ein Schulgebäude stehen, in dem es Spaß macht, miteinander zu leben und voneinander zu lernen.

Wilhelm Mooser, OStD (Schulleiter)