Redakteur: Thorsten Krebs
Quelle: Fr. Cebulj
Publikationsdatum: 23.10.2014
Letzte Änderung: 10.11.2014

Der überaus starke Willibald

Die Theater-AG des Gymnasiums überzeugt mit einer spannenden Vorstellung

„Nein! Unsinn! Besser wird’s, viel besser!“ – so lautet die hoffnungsvolle Zusage der weißen Lillimaus an ihr Mäuserudel am Ende des Theaterstücks, das die Schulspielgruppe unter der Leitung von Bernhard Kühn und Ruth Čebulj am 14. und 16. Oktober in unserer Aula auf die Bühne brachte. Die kluge Lillimaus in der Doppelbesetzung von Vanessa Beckham und Jana Digel, hat nach hartem Kampf gegen Machtstreben und Ignoranz des herrschsüchtigen Willibald, ebenfalls in Doppelbesetzung dargestellt durch Vivian Göde und Patricia Sturm, in ihrem Rudel eine essentielle Botschaft zu verkünden:

Eine Geschichte zum Nachdenken über Macht, Zivilcourage, Respekt und Demokratie

Im Zusammenleben der Mäuse geht es um Respekt und Aufmerksamkeit füreinander. Blindes Verfolgen einer allzu einfachen Heilsbotschaft, die einen Feind für ihre Zwecke erschafft, überführt Lillimaus schlicht der Dummheit. Und so werden sich schließlich Mausikarin (Marei Schrecke), Karlemaus (Anastasia Sugrobova), der ehemalige Präsident Mäusegeorg (Marie Wanner), Friederikemaus (Claudia Schleburg), die Soldatenmäuse Emil und Hugo (Marie Hüdig, Pia Sternberg) und selbst der intelligente Berater Mäusejosef (Lara Schleich) schmerzlich der Tatsache bewusst, dass ihre Gemeinschaft durch Willibalds Ideologie missbraucht und nahezu zerstört wurde. Einen hohen Preis hat das Mäuserudel auf dem Weg zur späten Erkenntnis zahlen müssen: Die kleine Mimi (Nhi Chu) ist beim Bau des Turms zum Mäusehimmel nach vorne geschickt worden und in den Tod gestürzt und der leidenschaftliche Rebell Philipp (Lara Szeimies) wurde von Willibald in den Garten verdammt, von wo ganz am Ende des Stücks sein trauriges, mahnendes Lied erklingt …

Großer Applaus für die überzeugenden schauspielerischen Leistungen

Die Zuschauer dürfen nun hoffen, dass das Mäuserudel künftig „demokratisch“ zusammenlebt und aus der harten Lektion gelernt hat. Die Botschaft des Stücks ist klar und macht betroffen. Dass die Schauspielerinnen sie auf der Bühne sehr überzeugend verkörperten, bewies die gespannte Aufmerksamkeit des Publikums sowohl bei den beiden Abendvorstellungen als auch bei der Schulaufführung für die 6. und 7. Klassen. Herzlichen Glückwunsch den Schauspielerinnen für ihre beachtliche Leistung!