Publikationsdatum: 19.06.2008
Letzte Änderung: 19.06.2008

Schüleraustausch 2008

mit dem französischen Lycée Granvelle bei Besançon

Am 29. April war es endlich soweit, der Tag unserer Abreise war gekommen. Um 9.00Uhr brachen wir, 22 Schülerinnen und Schüler der Klassen 11a/b in Begleitung von Frau Miller und Herrn Müller, auf. Unser Ziel war das Lycée Granvelle bei Besançon, der Hauptstadt der Franche-Comté im französischen Jura. Wir stiegen gut gelaunt aus dem Bus, froh, nach der ca. achtstündigen Busfahrt angekommen zu sein und frische Luft zu schnappen. Sobald wir unser Gepäck ins Internat gebracht hatten, trafen wir zum ersten Mal auf unsere Austauschpartner, unsere ’corres’. Diese begrüßten uns auf typisch französische Art mit Küsschen links, Küsschen rechts, was vor allem denjenigen unter uns gefiel, die das Glück hatten, einen sympathischen `corres` erwischt zu haben. Die strengen Regeln im Internat waren für uns sehr ungewohnt, da in der Früh nur 30 Minuten Zeit blieb, um uns für den kommenden Tag herzurichten. Dieser begann mit einem gemeinsamen Frühstück und einer darauffolgenden Führung durch das Schulgelände des landwirtschaftlich orientierten Lycées. Nachdem jeder von uns für zwei Stunden den Unterricht besucht hatte, trafen wir uns mit unseren `corres` und machten uns gemeinsam mit ihnen auf den Weg zu ihren Familien. Dank des Feiertags am 1. Mai konnten wir dort gleich fünf aufregende Tage verbringen. Die Familien unserer Austauschpartner empfingen uns herzlich und gaben sich große Mühe sowohl bei der Gestaltung des Programms als auch in sprachlicher Hinsicht. Neben Stadtbesichtigungen, Radtouren und Ausflügen in die Schweiz, durften manche von uns sogar Motorrad fahren, Quad fahren, reiten oder Luftgewehr schießen. Die Tage in den Familien vergingen schnell und als wir uns am Montagmorgen wieder alle auf dem Internatsgelände einfanden, sah man viele strahlende Gesichter. Wir hatten alle viel zu erzählen und so verging die Fahrt zu den Salinen in Salins-les-Bains wie im Flug. Nachdem wir dort einiges über die Salzgewinnung erfahren hatten, picknickten wir auf dem Mont Poupet und genossen die tolle Aussicht und das herrliche Wetter. Am Nachmittag stand die Besichtigung der königlichen Salinen (Saline Royale d’Arc et Senans), die zum Weltkulturerbe der UNESCO zählen, auf dem Programm. Bevor wir jedoch ins Internat zurückkehrten, machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Forêt de Chaux, dem zweitgrößten Wald Frankreichs. Im schuleigenen Kinosaal ließen wir anschließend mit Fatih Akins Film „Gegen die Wand“ den etwas anstrengenden, aber interessanten Tag ausklingen. Den letzten Tag in Frankreich begannen wir mit einer Schnitzeljagd durch Besançon, wieder gemeinsam mit unseren französischen Freunden. Danach fand im Rathaus ein Empfang mit O-Saft und leckeren Keksen statt. Doch bei dem herrlichen Wetter hielten wir uns dort nicht lange auf, sondern bummelten noch etwas durch Besançon und setzten uns in den Schatten, um ein Eis zu essen. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir im `Musée du Temps` und auf einer Schneckenfarm, wo wir in die Geheimnisse über die Zucht der Delikatessen eingeweiht wurden. Zur Abrundung unseres gelungenen Frankreichaufenthalts gab es abends ein gemeinsames Essen im nahegelegenen Restaurant `La Cocotte`, bei dem wir viel Spaß hatten. Als wir am nächsten Morgen unsere Koffer in den Bus hievten, waren wir alle überrascht, wie schnell diese Woche vergangen war. Beim Abschied gab es wieder viele französische Küsschen, an die wir uns mittlerweile gewöhnt hatten. Viel zu früh mussten wir uns von unseren neuen Freunden trennen, mit denen wir eine wunderschöne Zeit verbracht hatten. Der Austausch war für uns alle ein unvergessliches Erlebnis und wir freuen uns schon darauf, unsere französischen Freunde bald hier bei uns in Marktoberdorf wiederzusehen.

Annabel Iser, Martina Nothhaas, Hannah Augenstein, Caroline Reitmeier (11a/b)