Quelle: AZ vom 29.12.2009
Publikationsdatum: 29.12.2009
Letzte Änderung: 17.01.2014
In Klangwelten zu Hause
Traditionelles Weihnachtskonzert des Gymnasiums in St. Magnus
Das Gymnasium Marktoberdorf hatte zu seinem Weihnachtskonzert eingeladen.
Es musizierten seine großen Formationen, die mehr als ein Drittel seiner
Schülerschaft umfassen. Die St.-Magnus-Kirche bietet für die Menge der Zuhörer
und Musikanten viel Raum, der bis zum letzten Stehplatz gefüllt war.
Zu der gedämpften Farbigkeit dieser Kirche kontrastierten gleich zu Anfang
die frischen Stimmen des Unterstufenchores. Unter der Leitung von Stefan Wolitz
sang er eine Weihnachtskantate des norddeutschen Barockkomponisten Vincent Lübeck.
Die gängige Assoziation von "norddeutsch" und "s-teif" wurde durch die lebhafte
Wiedergabe überzeugend widerlegt.
Schulleiter Willi Mooser wies darauf hin, dass Musik zur normalen schulischen
Ausbildung gehöre. Für ein Gymnasium mit musischem Zweig erwartet man das auch,
allerdings wurde der Rahmen der Normalität in quantitativer und vor allem auch
qualitativer Hinsicht deutlich überschritten. Ein kleiner Hinweis darauf war
der Misserfolg der Bitte, den Beifall bis zum Schluss aufzusparen - jede der
Gruppen hatte ihn redlich verdient.
Insgesamt war mehr als ein Drittel der
gesamten Schülerschaft beim Weihnachtskonzert aktiv
Hörbar gut gelegen
Drei Lieder von Pepper Choplin wurden von der Klase 7m und vom Mittelstufenchor gesungen. Susanne Holm hatte außerdem noch "Ihr lieben Hirten" von Andreas Hammerschmidt einstudiert und damit Werke vorgestellt, die diesem kleineren Chor hörbar gut lagen.Was sich alles in der Orchesterarbeit einer Schule erreichen lässt, das demonstrierte das schier uferlose Sinfonieorchester. Passend zum Konzertanlass hatte Stephan Dollansky den "Marsch der Heiligen Drei Könige" von Franz Liszt vorbereitet. Er stellt große Herausforderungen und führt auf einer weiten Wanderung über strahlende Bläserhöhen und durch gefährliche Streicherpassagen schließlich zum ersehnten Ziel, das für ein Schulorchester in der erfolgreichen Auseinandersetzung mit einer anspruchsvollen, komplexen Materie bestand.
Der Jugendchor Ostallgäu unter der Leitung von Stefan Wolitz
überzeugte mit dem "Dettinger Te Deum" von Händel
Wilhelm Propach - mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung