Redakteur: H. Manert
Quelle: Fr. Schwietz
Publikationsdatum: 22.02.2010
Letzte Änderung: 23.11.2011

Engl. Theater außerhalb

im Stadttheater Lindau

„A trivial comedy for serious people“. So beschreibt Oscar Wilde seine Komödie „The Importance of Being Ernest“, die 1895 uraufgeführt wurde, selbst. Inwiefern seine Aussage zutrifft, konnten die Schüler des P-Seminars der Q11 und der Leistungskurse der 12. und 13. Klasse im Fach Englisch am 4. Februar 2010 selbst entscheiden.

In Begleitung von Frau Schwietz, Frau Bullmer, Frau Schaffert, Herrn Hölzler und Herrn Müller machten sie sich auf den Weg nach Lindau, um dort auf der Bühne des Stadttheaters die Inszenierung der „Tour de Force Theatre Company“, einer fünfköpfigen Theatergruppe aus England, mitzuerleben. Die anfangs verworren scheinende Handlung dreht sich hauptsächlich um die beiden jungen Männer Jack und Algernon, die, um regelmäßig dem öden Landleben entfliehen und sich stattdessen in London vergnügen zu können, vorgeben, einen Bruder bzw. einen kranken Freund in der Stadt zu besuchen. Um ihre wahre Identität nicht preisgeben zu müssen, geben sie sich beide als „Ernest“ aus. Spannend wird es, als sich Jack in Algernons gut situierte Cousine Gwendolyn verliebt und Algernon Gefallen an Jacks Mündel Cecily findet. Beide Frauen haben es sich zum Lebensziel gemacht, einen Mann namens „Ernest“ zu heiraten und so scheint dem jungen Glück nichts mehr im Wege zu stehen. Wäre da nicht Algernons Tante und Gwendolyns Mutter Augusta, die, nachdem sie erfahren hat, dass Jack als Säugling in einer Reisetasche am Londoner Bahnhof aufgefunden wurde, einer Heirat vehement entgegenwirkt. Erst zum Schluss stellt sich heraus, dass Algernons Bruder als Säugling ungewollt von der Haushälterin Miss Prism in einer Reisetasche am Londoner Bahnhof zurückgelassen wurde. Somit wird klar, dass Jack nicht nur Algernons älterer Bruder ist, sondern auch, nach seinem leiblichen Vater benannt, den Namen Ernest trägt.

Die humorvolle Inszenierung der britischen Theaterformation überzeugte durch schauspielerische Höchstleistungen und gelungene Situationskomik ebenso wie durch die ausgezeichnete Aussprache der Darsteller, die es den Schülern leicht machte, das Stück mitzuverfolgen. Der Ausflug wurde durch einige freie Stunden in Lindau, die jeder individuell gestalten durfte, abgerundet. Wir danken dem Elternbeirat unserer Schule, der diese Theaterfahrt finanziell unterstützt hat.

Daniela Mayr, K 12